von Lorenz
wir sind gestern im lainzer tiergarten auf der suche nach dem pulverstampftor vorzeitig „sportlich“ über die mauer gestiegen
und drinnen schön, aber merkwürdig einsam gewandert, bis uns ein mann, der da auf einmal im auto dahergekommen ist, darauf aufmerksam gemacht hat, dass der garten gesperrt ist. wie wir denn da reingekommen seien? über die mauer, sagte hedi. das nahm er ungerührt zur kenntnis, es war ja auch die einleuchtendste erklärung. nur noch zur hermes-villa könne man derzeit vom lainzer tor aus kommen, meinte er. wir könnten aber nicht bis dorthin gehen, weil nach einem km jetzt ein hoher wildzaun aufgestellt sei, über den wir nicht drüberkämen. er fragte freundlich, ob er uns mit dem auto zum nikolaitor bringen könne oder ob wir noch weiter wandern und wieder über die mauer raus wollten.
wir fuhren mit ihm zurück zum nikolaitor. er war von der gemeindeverwaltung der parks, erzählte über die schwierigkeiten mit dem wild, sperrte uns das tor auf, verabschiedete sich, und wir zogen unserer wege in den dehnepark.
diese für mich ziemlich ungewöhnlich entspannte und so gar nicht amtskappelige reaktion war wohl das privileg unseres alters, vielleicht auch die anerkennung unserer „oldie-ungemäßen“ sportlichen leistung :-).