von Lorenz
Heute gabs in Wien einen ungemein zahlreichen Aufmarsch „Refugees welcome“.
Ich schätze, dass es durchaus über 30.000 Leute waren, die da vom Westbahnhof zum Parlament gegangen sind. Die letzten sind erst weggegangen, als die ersten schon angekommen waren.
Und doch war es in der Hauptsache ein Spielball der Politik. Was immer da auf Flugblättern, in Parolen und über die Lautsprecher gesagt wurde, es hat sich an „vereinzelte Einzelne“ gerichtet, der wesentliche reale Handlungsperspektive es ist, bei den Wiener Wahlen nächsten Sonntag eine Mehrheit der FPÖ zu verhindern. Weil dann alles noch mieser würde. Es sind nicht kooperierende Nachbarn, die hier gehen, sondern Fremde, von denen die Nachbarn nicht wissen, was sie denken, und die vielleicht mit Freunden hier sind, für die das Gleiche gilt. Eine Masse eben, die dann einsam in der Wahlzelle ihre Stimme „abgibt“.
Ein Trostpflaster bekommt die vielleicht sogar auf 100.000 angewachsene Menge aber mit dem Benefizkonert auf dem Heldenplatz (wer zahlt da?), wo eins wieder ganz offen einfach „Publikum“ ist.